“ What the f*** “
Michael - erstaunt
Tosendes Meer in Ponta do Sol
12. Februar 2021
Casa Vento hat im Laufe der Recherche über den stillgelegten Sportboothafen in Lugar de Baixo, Ponta do Sol, Madeira herausgefunden, dass hohe Wellen einen erheblichen Teil der Kaimauer zerstört haben und dann ungebremst auf die dahinter liegende Anlage geprallt sind. Dabei haben Sie im unteren Stockwerk der Hafenverwaltung enorme Verwüstungen angerichtet, große Mengen Geröll wurden in das Gebäude gedrückt, die aphaltierte Straße dorthin wurde ebenfalls unter zentnerschweren Steinen begraben und die Anlegerpassage wurde weitestgehend zerstört. Nachdem wir den Hafen ein paar Mal bei ruhigem Meer besucht haben, haben wir darauf gewartet, die Kraft der Brandung einmal live erleben zu können. Heute ist es wahr geworden, die Wellen waren hoch, die Richtung hat gestimmt und der Himmel war sonnig und blau. Perfekte Bedingungen für eine aufregende Fotosafari. Viel Spaß bei diesem spektakulären Blog Eintrag!
Wir wählen den einfachen Eingang, kurz vor dem Tunnel. Dieser wird auch regelmäßig von Anglern aus Lugar de Baixo benutzt. Man läuft dann gute fünf Minuten Richtung Verwaltungsgebäude und passiert dabei die von angespültem Geröll bedeckte Straße und die ehemalige Anlegemauer. Diese wurde vor ein paar Jahren von den hereinbrechenden Wellen auf gut dreißig Metern Länge komplett zerstört.
Die letzten Paar Meter bis zum Verwaltungsgebäude sind noch intakt, hier schlagen die nahezu ungebremst einlaufenden Wellen gegen und werden nach oben umgeleitet.
Das Wasser spritz meterhoch und die Passage kann durchaus bedrohlich wirken oder auch sein, abhängig davon, wie weit das Wasser einläuft. Mitunter bleiben nur ein oder zwei trockene Meter zur Begrenzungsmauer.
Für mich, Michael muss es natürlich nahe dran sein und der Weg auf das Dach des
Gebäudes ist obligatorisch. Es gibt zwar keine Treppengeländer mehr, aber mit ein wenig
Vorsicht und offenen Augen ist der Weg für mich vertretbar.
So gelange ich auf Spuckweite an die äußere Kaimauer heran, ohne nass zu werden.
Nach ein wenig Eingewöhnungszeit lernt man recht gut einzuschätzen, ob von den Wellen Gefahr droht. So gelingen unfassbare Bilder, das Herz klopft und ein wenig Adrenalin gesellt sich zu purer Faszination.
Ein Blick zurück zur Anlegemauer.
Deutlich kann man erkennen, dass die Kraft des Wassers bereits kleine Löcher in die Mauer gefressen hat.
“ Lugar de Baixo, unfassbar! “
Michael - Madeira
Die Gischt spritzt gute fünf bis sechs Meter hoch.
Auch die Begrenzungsmauer zum Meer wird locker überspült.
Nach dem Verlassen des Daches beobachte ich noch eine Weile die Anlegestelle.
Es macht fast den Eindruck, als sei das Wasser erneut gestiegen.
Das Wasser kommt näher und näher.
Eine Totale der außen liegenden Mauer.
Der verbleibende Platz wird langsam knapp.
Das Hefengebäude erstreckt sich über drei Etagen von je drei, drei und vier Metern. Der runde Aufbau mit den Panoramafenstern thront gute zehn Meter über dem Wasser.
Eine letztes Bild aus der Totalen.
Ein wenig verstehen können wir nun dieses Schild.
Gerne würden wir die Beoabachtung
der Wellen am Hafen von Lugar de Baixo, Ponta do Sol als Tour anbieten, aber leider lassen
sich Wellenhöhe und Richtung nicht im Voraus planen. Ein Besuch kann daher nur spontan
erfolgen.