KLETTERSTEIG, VIA FERRATA MIT CASA VENTO MADEIRA

Klettern über dem Meer
02. August 2024

Eine wunderschöne Neuentdeckung von Casa Vento Madeira in Santana.
Klettern Sie mit uns direkt über dem Meer in Santana.

Zurück zum Anfang, wir möchten Ihnen dieses wundervolle Erlebnis fernab der regulären Touristenpfade in der gesamten Bandbreite in diesem Blog Eintrag näherbringen:
Vom Casa Vento in Ribeira Brava gibt es eigentlich kaum einen Ort in Madeira, der weiter entfernt ist als Santana. Man kann entweder den großen Bogen über die Ostseite nehmen, der am Flughafen und an Machico vorbei führt, oder via Sao Vicente und Boa Ventura eine sehr kurvenreiche Anfahrt in Angriff nehmen. Die Täler zwischen Boa Ventura und Arco Sao Jorge sind der letzte verbleibende Landstrich, der noch nicht von einer Schnellstraße erschlossen ist.
Nach einer guten Stunde Fahrt erreichen wir unseren Parkplatz.

Gleich am Anfang erwartet uns ein kurzes Tunnelstück, durch das wie so oft in Madeira ein Levadakanal verläuft. Eine Lampe ist aufgrund der Kürze nicht notwendig. Wir schultern unsere Rucksäcke und sind gespannt, was uns spannendes erwartet.

Und schon nach wenigen Metern sind wir überwältigt von einem irren Panorama, unser Blick gleitet bei strahlendem Sonnenschein über die gesamte Nordküste von Santana bis zum östlichsten Zipfel der Insel: Sao Lourenco.

Nach ein paar Minuten entlang der kleinen Levada, die von oben beschriebener Aussicht begleitet werden, verlassen wir die Horizontale auf einem steilen Waldweg, der im Zick Zack den Hang hinab führt.

“ Ganz schön steil, das müssen wir alles wieder hoch “
Sibel - respektvoll

In Wanderführern wird empfohlen, nach diesem ersten steilen Stück der breiten Piste zu folgen.
Aber wenn Sie mit Casa Vento Madeira unterwegs sind, dann erleben Sie immer ein bisschen mehr, als in den Büchern beschrieben ist.
Wir folgen einem kleinen, kaum erkennbaren Pfad durch die ehemaligen Plantagen, und bekommen so recht schnell einen absoluten Überblick aus der Vogelperspektive über die Ponta do Clerigo. Am Horizont kann man das Ende der Felsnase bereits erahnen.

“ Boah! “
Mathias - sprachlos

Ein paar kurze Abschnitte erfordern vollen Handeinsatz. Verrückt wo die Einheimischen überall umher klettern, um zu Ihren Pflanzungen zu kommen.

An einem kleinen Zwischengipfel haben wir bei klarer Sicht einen Blick bis nach Porto Santo, immerhin gut 60 Kilometer entfernt.

Nach ca. 60 bis 90 Minuten spannendem Weg, der mit ein paar Überraschungen gewürzt ist, erleben wir unvermittelt ein erstes Highlight. Die Aussicht zum Hotel Quinta do Furao ist absolut einzigartig.

Punkt zwei auf der soeben begonnenen Erlebnisliste ist der Weg auf das letze Ende des Felsgrates. Man mag es nicht glauben, dass man die weithin sichtbare Vermessungssäule erreichen kann. Casa Vento Madeira macht es möglich.

Spätestens jetzt trennt sich unsere Spreu vom Wandererweizen. Wir legen die Gurte an, setzen die Helme auf, beißen zur Stärkung noch einmal in den Schokoriegel und machen uns mit voller Klettersteig Ausrüstung auf den Weg.

“ Und Action! “
Michael - Guide

Ein erster und zweiter kurzer Abschnitt eignen sich hervorragend, um den Umgang mit dem Material zu schulen.

Zuerst bewältigen wir einige einfache Felsbänder, je nach Jahreszeit glitzert das Meer ruhig unter uns oder es rollen dicke Brecher an die steile Küste.

Zwischenzeitlich geht es auch einmal ein wenig steiler bergab, ohne jedoch jemals angsteinflößend zu werden - wobei das ja sehr subjektiv ist.

Nach gut 30 bis 45 Minuten erreichen wir unser Ziel, eine kleine Grotte, in der ein altes Fischerboot liegt.
Während unserer wohlverdienten Mittagspause, die uns für den Wiederaufstieg stärkt, sinnieren wir zusammen, warum dieses Boot wohl dort liegt und wie es dort hingekommen ist.

In der Technik bereits gut geübt, nehmen wir den Rückweg in Angriff.
Die Bilder, die wir dabei aufnehmen, sehen meist noch aufregender aus, als die vom Hinweg.

Immerhin befindet sich die Via Ferrata direkt über dem tiefblauen Atlantik.

Casa Vento Madeira ist derzeit der einzige Aktivveranstalter, der diese Tour anbietet.

Sibel war bei unser ersten Begehung dieser wunderschönen Tour mein Testgast. Ihr fröhliches Gesicht spricht sicher Bände...

Der Klettersteig führt uns auf der selben Route wieder zurück nach oben, aber die Ausblicke sind gänzlich anders. Und weil man aufgrund der Übung der Technik weniger Aufmerksamkeit widmen muss, kann man das alles auch viel besser genießen.

Wer ein wenig zusätzliches Adrenalin braucht, geht einfach mal ein paar Via Ferrata Meter freihändig.

Der Rückweg nach dem Erlebnis am Seil verläuft entweder auf der selben Strecke wie der Hinweg, oder etwas bequemer auf einer holprigen Piste. Oder gemischt. Ganz nach Lust und Laune. Natürlich nicht ohne einen obligatorischen Ausblick!

Und als kleine Belohnung für das Lesen des Blog Eintrages bis zum Schluss hier noch ein Bild der finalen Tour von der Seite. Auf diesem letzten Hügel ganz rechts zu stehen erscheint schon unglaublich, aber diesen dann auch noch auf der zugewandten Seite abzusteigen ist das Tüpfelchen auf dem I.