Einen guten Monat vor dem großen Durcheinander in Deutschland und Europa haben wir von Casa Vento Madeira im Februar 2020 unseren ersten Canyoningurlaub auf der Blumeninsel organisiert. Zu Besuch waren drei Stammgäste, die das Canyoning seit Jahren schätzen und das Glück hatten, mit unserem Guide Michael viele Entdeckungen zu erleben. Nach einer tollen Sommersaison folgt nun endlich dieser Blog Eintrag.
Canyoningurlaub Madeira
15. bis 22. Februar 2020
Wie jeder Urlaub beginnt auch dieser mit der Anreise, die sinnvoll nur mit dem Flugzeug möglich ist. Thomas und Verena haben einen Mietwagen, Matthias wird von Michael am Flughafen Funchal abgeholt. Als erstes steht der Einzug in die Unterkünfte an.
Matthias wohnt bei uns im Casa Vento in Arco da Calheta in einem neu eingerichteten Einzelzimmer. Es besteht aus einem Schlafraum...
...einem Wohnraum mit Sitzgelegenheit und Schreibtisch sowie einem privaten Badezimmer.
“ Super, da fühle ich mich doch gleich wohl! “
Matthias - Canyoninggast
Das tragende Element unserer Canyoningurlaube ist natürlich der faszinierende Sport
Canyoning, bei dem wir enge Schluchten von oben nach unten durchsteigen. Meist ist das abseilen
entlang der vielen Wasserfälle die einzige Möglichkeit, in die Canyons vorzudringen.
Als erstes wählen wir den Ribeira Funda bei Porto Moniz. Nach einem kurzen Abseiler zum warm
werden, seilen wir 50 Meter tief in eine dunkle Schlucht hinab. Der Mittelteil ist eng und düster.
Das Ende liegt direkt am Meer.
Morgens wartet duftender Kaffe und ein reichhaltiges Frühstück auf uns. Heute ist bestes Wetter und wir nutzen die Sone für einen Open Air Start mit toller Aussicht über Arco da Calheta.
Unsere zweite Tour ist der Sebastiao Vaz, der an der Levada do Rei beginnt und nach einem
tollen ersten Wasserfall einiges Dornengestrüpp aufweist.
Danach folgen weitere schöne Passagen, die leider immer wieder von Laufstrecken
unterbrochen werden. Alles in allem ein recht anstrengender Tag.
“ Nicht meine Lieblingstour! “
Verena - Seit Jahren dabei
Wie an jedem Tag, wird der kleine rote Fiat Panda morgens mit unserem Canyoninggepäck beladen. Tatsächlich passen wir mit 4 Personen komplett in den Wagen.
Eigentlich wäre heute ein Pausetag, aber wir sind ja immer für Überraschungen gut. Auf dem Plan steht der Wasserfall Agua Alto. Da uns bei der ersten Runde am Seilgeländer ein Seil hängen bleibt, gehen wir die Tour einfach ein zweites Mal. Die Kürze gibt das locker her.
Am Dienstag folgt ein erstes absolutes Highlight Madeiras, der Canyon Vimieiro oberhalb von Seixal. Zahlreiche hohe Wasserfälle, die oft mit Seilgeländer und Zwischenstand ausgerüstet sind, fordern unsere versierte Gruppe in ihrer Gänze.
Im Mittelteil ist anhand der sehr üppigen Vegetation zu erkennen, dass wir auf der feuchten Seite der Insel sind.
Nach einem erfolgreichen Tag mit fantastischen Abseilstellen und vielen erinnerungswürdigen Momenten, wartet Sibel zur Apero Stunde wie immer mit leckeren Snacks auf uns.
Auch der Canyon Pedra Branca endet direkt am Meer. Der Anweg ist kurz, die Abseiler hoch und der Mittelteil verwinkelt und eng.
Für die Verpflegung über den Tag erhält jeder Gast täglich ein leckeres Lunchpaket. Dazu füllen alle am Abend diese kleinen Karten aus und nennen Sibel so ihre Wünsche.
Für den letzten Tag bereiten wir alles vor, damit wir die Schlucht Ribiera Seca do Paul begehen können. Da dort sehr hohe Wasserfälle vorkommen und die Zwischenstände in keinem guten Zustand sind, packen wir die Bohrmaschine und diverse Haken ein. Leider ist die Schlucht quasi trocken und das Wasser recht schmutzig. Zum Glück fällt uns das auf, als wir das Ausstiegsauto parken wollen. Wir entschließen uns daher, stattdessen zu Fuß dem Wanderweg entlang der Schlucht zu folgen. Dabei entdecken wir eine kunstvoll in den Fels gefräste Levada.
Als legendäres Abschlussessen wartet heute Abend ein reichhaltiges Raclette auf uns. Ein toller Ausklang einer wie immer viel zu kurzen Woche.
“ Lecker! “
Thomas - Gourmet