Willkommen auf dem Canyoning Blog von Casa Vento
Madeira! Der wohl spektakulärste Abseilstand der Insel befindet sich am
großen Wasserfall im Ribeira Campanario an der Calhau da Lapa.
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Wow, look at those guys in the waterfall!
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Zuschauer - von der Lapa Bucht
Canyoning Blog Ribeira Campanario
26. August 2020
Der Parplatz zum Fußweg an die Calhau da Lapa in Madeira befindet sich nur wenige hundert Meter
von der Ausfahrt 2, Camapanario der Schnellstraße VR1 entfernt. Ein Hinweisschild kennzeichnet den Zustieg
zu dieser legendären Bucht. Dieser Weg wird aktuell, Stand August 2020, restauriert, die Arbeiten
behindern den Zustieg zum Canyoning nur minimal.
Der Weg ist breit und kunstvoll mit Naturstein gepflastert, stellenweise fehlt ein Geländer, was aber
für den durchschnittlichen Wanderer kein Problem darstellt. Nach gut zehn Minuten ist der Einstieg zum
Wasserfall rechts zu erkennen. Es geht ein wenig durch Gestrüpp, aber nach wenigen Metern stehen wir am
ersten (noch kleineren) Abseiler.
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Die typischen Madeira Abseilstände.
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Michael - Casa Vento
Zu Regenzeiten fließt oft reichlich Wasser durch die kurze Schlucht und beschädigt offensichtlich
auch immer mal wieder den einen oder anderen Haken. Wir haben ein paar verbogene Schrauben entdeckt und
am ersten Seilgeländer ist einer der beiden Haken defekt.
Der zweite Wasserfall ist dann auch gleich der spektakuläre Abschluss dieses Canyons. Vom Fuße
wird man oft von Besuchern der Calhau da Lapa beobachtet und bestaunt. Ein kurzer Zubringer von wenigen
Metern führt zum aufregendsten Teil der Tour. Der Abseilstand des 85 Meter hohen
Abseilers ist extrem ausgesetzt eingebohrt. Der große Vorteil ist, dass das Seil so ohne Felsreibung
frei hängt.
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Das ist was für starke Nerven!
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Michael - Guide
Beim Blick nach oben kann man bei moderatem Wasserstand die nachfolgenden Begeher beobachten.
Die Sonne taucht das Geschehen in ein fotogenes Licht.
Wir hatten nur zwei 65 Meter Seile zur Verfügung, daher mussten wir linksufrig einen
behelfsmäßigen Zwischenstand einbohren. Er ist für den ersten nur mit viel
Geschick zu erreichen. In der direkten Abseillinie ist das Gestein für Verankerungen
viel zu weich. Der Vorteil: So ist man am Zwischenstand außerhalb des Schussfeldes für
Steinschlag, der immer mal wieder von oben ausgelöst wird.
Nach den letzten 20 Metern unten angekommen, folgen wir einfach dem Trampelpfad zur kleinen
Partybucht, der man von der Stimmung her durchaus Anleihen vom Ballermann nachsagen könnte.
Musik schallt aus Boxen, es wird reichlich Bier konsumiert und leckere Speisen brutzeln auf den
Grills.
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Corona scheint hier kein Thema zu sein.
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Sibel - erstaunt
Der Rückeg ist dann in der heißen Jahreszeit aufgrund der konsequenten Steilheit sehr
schweißtreibend. Trotzdem entdeckt das Auge die kunstvoll gepflasterten Wege, die vor langer
Zeit die einizige Verbindung zum alten Hafen war.
Ein Blick zurück eröffnet zauberhafte Panoramen über das Meer und die Steilküste.