CANYONING RIBEIRA AGUA NEGRA INFERIOR MADEIRA

Eigentlich sollte man viel öfter Canyoning in Madeira ausüben wenn man schon hier lebt. Leider macht uns das Wetter ab und zu einen Strich durch die Rechnung, oder die Touren erfordern Material, welches für zwei Teilnehmer etwas üppg ist. Heute war es endlich mal wieder so weit, so dass wir vom Casa Vento auch wieder einen neuen Blog Eintrag verfassen können.
Wir entscheiden uns für den Canyon Agua Negra inferior in der Gemeinde Calheta. Genauer gesagt beginnt die Schlucht gegenüber den bekannten 25 Fontes, daher ist auch der Anweg identisch.
Aber von vorne...

Wir fahren über das Plateau von Rabacal auf die ER 211 nach Calheta und parken am Grillhaus. Hier ist es oft voll, denn viele spannende Wanderungen beginnen hier.

Der Zustieg entspricht der Levada Wanderung zu den 25 Quellen, er beginnt mit einer breiten Forstpiste ...

...und führt durch einen langen dunklen Tunnel. Ohne Stirnlampe läuft hier nichts.

Wir folgen der Levada, die zur Zeit an vielen Stellen repariert wird. In Zukunft wird der Weg also komfortabler. Nach einiger Zeit überqueren wir den Ribeira Grande, aufgrund der Arbeiten wird das Levadawasser spektakulär in die Schlucht geleitet.

“ Das ist aber viel Wasser. “

Sibel - erschrocken

“ Das ist nicht unsere Tour, aber geil wärs. “

Michael - enttäuscht

Der bekannte Besuchermagnet 25 Fontes ist auch heute das Ziel einiger Wanderer. Wer Muße hat, kann die Quellen, die sich aus der Wand ergießen, durchzählen. Leider zapft die Levada das gesamte Wasser ab, so dass der unterhalb liegenden Teil, den wir heute begehen wollen, erstmal trocken beginnt.

Aber im Laufe der Tour seilen wir in schönen Engstellen ab und das kalte Wasser wird unser fließender Begleiter.

An einigen Stellen ist die Schlucht recht eng eingeschnitten, so dass schnelle Bewegungen interesssante Effekte auf die Speicherkarte zaubern.

Sibel checkt das nächste Becken...

...und genießt das Spiel aus Sonne, Wasser und Fels.

Die letzte Abseilstelle unserer Canyoningtour ist zugleich die höchste. Vorher gab es sogar ein paar Sprungstellen und eine Rutsche.

Doch der Orientierungshammer kommt bei dieser Tour zum Schluss, den Rückweg zu finden ist ohne eine Beschreibung oder Karte fast unmöglich.
Man steigt zwischen dem linksufrig zufließenden Ribeira Grande und dem Agua Negra auf einen braunen Felsblock Richtung Wald, um dort einen schmalen Pfad zu finden.

So sieht das letzte Becken von oben aus.

Stellenweise ist der Weg mit rot-weißem Flatterband markiert. Er führt zu einem versteckten Steinhaus und schließlich zur Levada Vermelha.

Dieser folgen wir in Fließrichtung bis zu einer Stahlbrücke. Es zweigt rechts ein Weg nach unten ab, der direkt zu dieser Brücke führt.

Mit diesem Anblick sind Sie ein Stück zu weit....
Der Rest des Weges führt nun steil nach oben, teilweise zugewachsen zurück zur Levada 25 Fontes. Oben folgen wir dann dem Weg zum Tunnel und schließlich zum Parkplatz zurück. Wir haben wie so oft viel länger benötigt als gedacht. Aber ein toller Tag voller Erlebnisse liegt hinter uns.